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Top 3 Fehlannahmen über Hypnose (Teil 1 von 3)

Aktualisiert: 22. Feb. 2023

Was sind eigentlich typische Fehlannahmen um und über die Hypnose?

In der kommenden 3-teiligen Blog-Reihe werde ich mich diesem Thema widmen, und mit diesen fragwürdigen Überzeugungen aufräumen, um die Hypnose als das zu präsentieren, was sie eigentlich ist, wozu sie wirklich in der Lage ist und was sie so besonders macht.



Platz 3: Hypnose ist etwas unnatürliches und völlig Veraltetes

Hypnose ist etwas ganz Natürliches

Immer mal wieder werde ich mit der Behauptung konfrontiert, dass Hypnose ein unnatürlicher Zustand sei, der ursprünglich auf okkulte Rituale oder andere zu verurteilende Praktiken zurück gehen würde.

Das ist natürlich Unsinn und wie ich in meinem Video und Blogeintrag „Was ist eigentlich Hypnose?“ bereits eingehender erläutere, ist Hypnose ganz im Gegenteil ein völlig natürlicher Zustand, den wir in abgeschwächter Ausprägung, in Form von Tagträumen sogar selber herbeiführen können. In solchen Tagträumen fällt es uns ganz leicht uns voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren, die wir wie einen Film vor unserem inneren Auge abspulen und um uns herum alles andere auszublenden. Während solcher Tagträume, ist unser Körper sehr entspannt und unser Geist ist durch den hohen Fokus auf nur einen Sachverhalt ebenfalls verhältnismäßig ruhig.

Vom Grundprinzip her, ist dieser Zustand genauso, wie der Hypnotische. Die einzigen Unterschiede sind die Tiefe der körperlichen und geistigen Entspannung und die Lenkung der fokussierten Aufmerksamkeit auf das zu lösende Thema.


Historie der Hypnose

Dies wussten die alten Sumerer bereits 4000 Jahre vor Christus. Sie bemerkten, dass ein solcher, noch zusätzlich vertiefter Zustand, zum Wohle ihrer Anwender genutzt werden konnte. Sie erkannten, dass es ihnen sogar möglich war, durch die gezielte Steuerung dieses Zustandes, den körperlichen und den Gemütszustand ihres Gegenübers, zu verbessern und sogar zu heilen.


Hypnose als überliefertes Mittel der Wahl

Mit dieser Methode der angewandten Heilung standen die Sumerer jedoch bei Weitem nicht alleine da. In Überlieferungen und Schriften aller Hochkulturen, wie bspw. der Ägyptischen oder auch der Chinesischen ist die Anwendung und die Nutzung von Hypnose beschrieben. Diese wird hier zwar noch nicht unter dem Begriff „Hypnose“ aufgeführt, welcher erst im antiken Griechenland geprägt wurde, jedoch weisen ihre Beschreibungen unmissverständliche Parallelen zur heutigen Hypnosetherapie auf.


Was ist Hypnose also wirklich:

Hieraus wird in Summe also deutlich, dass Hypnose auf einen völlig natürlichen Zustand zurückgeht, in dem wir uns immer mal wieder, mal mehr und mal weniger wiederfinden.

Als dieser natürliche Zustand, erscheint die Hypnose direkt in einem völlig anderen Licht, welches ihr alles Verwerfliche oder Obskure nimmt und im Gegenteil sogar ihren immensen Nutzen und ihre positiven Qualitäten beleuchtet. Die Anwendung der Hypnose, durch sämtliche bekannte Hochkulturen, über alle Zeiten der Menschheitsgeschichte hinweg, kennzeichnet sie darüberhinaus nicht als ein veraltetes Konzept, sondern als ein Langbewährtes, ein Verlässliches und definitiv nicht zuletzt als ein effektiv Wirksames.


Platz 2: Steckenbleiben in Hypnose

Niemand bleibt in Hypnose stecken!

Das ein oder andere Mal fragen mich Klienten oder andere Gesprächspartner auch nach der „Gefahr“ in Hypnose stecken zu bleiben. Auch in diesem Zusammenhang kann ich Dich absolut beruhigen. Ein Steckenbleiben in Hypnose gibt es nicht!

Dieses Gerücht geht auf die sog. Show-Hypnose zurück, aus der Freiwillige vermeintlich nicht mehr aus der Hypnose zurückgekommen sind. In diesen Shows sahen die Zuschauer, dass Probanden des Hypnotiseurs, nach dessen Aufforderung die Augen wieder zu öffnen, dieser nicht nachkam und auch darüberhinaus nicht mehr auf die Anweisungen des Hypnotiseurs reagierten. Die Konsequenz war, dass entweder die Show abgebrochen wurde, oder die Probanden bis zum Ende der Show regungslos in ihrer Position verharrten und dies auch noch taten, als die Zuschauer den Saal verließen.

Hierdurch entstand die Fehlannahme, dass man in Hypnose stecken bleiben könne.


Tiefen der Hypnose

Was ist nun aber wirklich in den entsprechenden Shows passiert?

In der Hypnosetherapie kennen wir unterschiedliche Tiefen der Hypnose. Die Tiefe, in der wir in der Hypnosetherapie und in der auch Showhypnotiseure arbeiten, ist als Somnambulismus bekannt. In dieser Tiefe sind neben den Vorteilen der hypnotischen Anwendung, die wir uns in der Hypnosetherapie nutzbar machen können, auch Interaktionen, wie Kommunikation und normales Handeln möglich.

Unterhalb der Tiefe des Somnambulismus kennen wir allerdings noch das sog. Esdaile-Stadium. In dieser Tiefe der Hypnose, wird der Klient in einen Zustand versetzt, in dem er einfach umfassende Unbeschwertheit, Glückseeligkeit und sogar absolute Schmerzfreiheit erleben kann. In diesem hypnotischen Zustand fühlen sich Klienten häufig so wohl, dass sie sich aktiv dazu entscheiden, den Anweisungen des Hypnotiseurs nicht mehr folgen zu wollen. An ihrer Fähigkeit allen Vorgängen um sich herum zu folgen, hat sich nichts geändert, allerdings sind sie ihnen im Angesicht ihres momentanen Wohlbefinden schlichtweg egal.


Hypnose als Entscheidung

Diese Klienten stecken also nicht wirklich in der Hypnose fest, sondern sie haben eine bewusste Entscheidung getroffen am hypnotischen Zustand festzuhalten. Aber natürlich kann dieser Zustand vom Klienten auch nur bis zu dem Punkt aufrechterhalten werden, bis sich Bedürfnisse, wie z.B. ein Toilettengang oder Hunger regen. Spätestens dann, kommen diese Klienten auch auf Grund ihrer eigenen Entscheidung freiwillig wieder aus der Hypnose zurück. Dieser Punkt war allerdings zum Zeitpunkt der Ende der Hypnose-Show noch nicht erreicht, was den Zuschauern, als sie den Saal verließen den Eindruck vermittelte, dass die Probanden in der Hypnose steckengeblieben wären.


Einsatzmöglichkeiten des Esdaile-Zustands

Heute kann der Esdaile-Zustand auch gezielt genutzt werden, um z.B. Operationen oder Geburten ohne Betäubung / Anästhesie durchzuführen.


Platz 1: Kontroll- & Willenlos in Hypnose

Beherrscht der Hypnotiseur den Klienten?

Dieser Glauben über Hypnose hält sich überaus hartnäckig und ich erlebe es in Gesprächen über Hypnose immer wieder, dass mein Gegenüber davon ausgeht, dass der Hypnotiseur irgendeine obskure Macht über den Klienten hätte, um ihn komplett willenlos nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, oder ihn steuern und damit Dinge gegen seinen Willen machen lassen kann. Es ist hierbei immer wieder die Rede davon, dass der Hypnotiseur die komplette Kontrolle über den Geist und den Körper des Klienten hätte und ein Klient in der Folge aus dieser „Beherrschung“ einen absoluten Kontrollverlust erleiden würde.


Auswirkungen dieser Gerüchte

Hierdurch entstehen starkes Misstrauen und große Angst vor der Hypnose und leider auch dem Hypnotiseur gegenüber. Das ist vor mehreren Hintergründen sehr schade, denn zum einen schaden diese Gerüchte dem Ansehen der Hypnose, die ihre Wirksamkeit bereits in etlichen Praxen und Anwendungen, als auch in der Forschung und Wissenschaft unter Beweis stellen konnte.

Zum anderen und das ist eigentlich noch tragischer, schaden diese falsche Annahmen möglicherweise Dir als potentiellem Klient*in, weil sie Dich unter Umständen aus Angst davon abhalten die bestmögliche Unterstützung zu erhalten, die Du verdient hast, um Deine belastenden Themen endlich schnell und nachhaltig hinter Dir lassen zu können.


Realität der Hypnose

Ich kann in diesem Zusammenhang nicht häufig genug betonen, dass diese Mutmaßungen über Hypnose schlichtweg nichts mit der Realität einer seriösen Hypnosetherapie zu tun haben. Generell ist hierbei festzuhalten, dass Du in der Hypnose ALLES bewusst mitbekommen wirst.


Analogie zur Hypnose

Am ehesten kann man diesen Zustand vielleicht mit dem Schauen eines Kinofilms vergleichen. Der Zuschauer hört und sieht alles und bekommt alles mit und kann trotzdem nach Bedarf völlig frei agieren, wenn etwas im Kino oder im Film geschieht, was er nicht möchte. Der Zuschauer hat also die volle Kontrolle und entscheidet sich lediglich den Film und die Vorgänge im Kino geschehen zu lassen, um in diesem Fall eine Erfahrung zu machen, sich unterhalten zu lassen oder auch Neues zu lernen oder neue Perspektiven zu erlangen.


Hypnose ist Deine Entscheidung

Genauso ist es auch in der Hypnose. Du entscheidest Dich dazu den Prozess der Hypnose zu durchlaufen, um einen Gewinn / Vorteil / Vorankommen für Dich zu ermöglichen. Nichtsdestotrotz hast Du währenddessen die komplette Kontrolle alles zu tun, wie Du es möchtest. Wenn es Dich währenddessen an der Nase juckt, kannst Du sie kratzen, wenn Du auf die Toilette musst, öffnest Du einfach die Augen und kannst ungehindert aufstehen und wenn Du Dich widererwartend unwohl mit der gesamten Situation fühlen solltest, kannst Du Dich problemlos dazu entscheiden die Hypnose abzubrechen.

Hypnose ist damit eine Entscheidung, Deine Entscheidung.


Willenlosigkeit oder Kontrollverluste gibt es in der Hypnose nicht!

Wenn ich Dich beispielsweise in der Hypnose dazu auffordere mir Deine EC-Karte + PIN zu geben, wirst Du die Augen öffnen und mich nach dem Verstand fragen.

Ebenso wirst Du mir in Hypnose keine Geheimnisse verraten, die Du nicht offenbaren möchtest, es sei denn, dass Du Dich eigenständig dazu entscheidest sie mir zu verraten.

Die Entscheidung liegt die komplette Zeit über bei Dir. Du entscheidest Dich für die Hypnose, Du entscheidest Dich für die Auflösung Deiner belastenden Anliegen und Du entscheidest Dich für Deinen Erfolg.


Mein Angebot an Dich

Und damit es hierbei nicht bei bloßen Worten und Beteuerungen meinerseits bleibt, schicke ich Dir im voraus zum ersten Termin eine MP3, mit der Du zwar mit meiner Anleitung, aber darüberhinaus in kompletter Eigenregie eine einfache Hypnose erleben kannst.


Mit den besten Grüßen & Glückauf

Bert Rother


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